Erneuter Gülleunfall in der Neye – Trinkwasserversorgung Remscheid nicht gefährdet
Am vergangenen Samstagabend wurden tote Fische in der Neye entdeckt, nachdem offensichtlich eine erhebliche Menge Gülle in den Bach gelangte. Der Vorfall ereignete sich auf demselben Hof, von dem bereits 2014 und 2015 Gülle in die Neye floss und damals zu massiven Umweltschäden führte.
„Es erschüttert uns zutiefst, dass erneut Gülle von diesem Hof in die Neye gelangt ist. Über hundert tote Fische wurden gefunden, und der Bach ist von der Gülle überströmt worden. Wir haben kein Verständnis dafür, dass so ein Vorfall erneut passieren konnte, insbesondere während noch ein Zivilprozess gegen den Hof aus dem Jahr 2015 läuft. Wir prüfen nun weitere rechtliche Schritte“, sagt Prof. Dr. Hoffmann, Geschäftsführer der Energie und Wasser für Remscheid (EWR) GmbH.
Keine Beeinträchtigung des Remscheider Trinkwassers
„Wir möchten ausdrücklich betonen, dass das Remscheider Trinkwasser in keiner Weise von diesem Unfall betroffen ist, da unsere Wasserversorgung nicht aus der Neyetalsperre erfolgt. Trotzdem stellt dieser Vorfall eine erhebliche Umweltkatastrophe für unsere Region dar. Es wird geschätzt, dass der Neye-Bach einige Zeit benötigen wird, um sich von den Schäden zu erholen. Diese Umweltschäden müssen Konsequenzen nach sich ziehen.
In welchem Ausmaß die Neyetalsperre betroffen ist, werden die laufenden Messungen zeigen“, so Prof. Dr. Hoffmann weiter zum Sachstand.
Um die Auswirkungen zu konkretisieren, wurde bereits am Wochenende mit der Probenentnahme des Talsperrenwassers begonnen. In den nächsten ca. 14 Tagen rechnen wir mit aussagekräftigen Ergebnissen, über die wir berichten werden.
Auch der Oberbürgermeister der Stadt Remscheid, Burkhard Mast-Weisz, ist entsetzt über den erneuten Vorfall: „Wir sind informiert und entsetzt über die erneute Einleitung von Gülle in die Neye. Daher werden wir uns ein genaues Bild vor Ort verschaffen, zusammen mit Ingo Noppen (Vorstand des Wupperverbandes), Axel Raue (Leiter der Technischen Betriebe, Remscheid) sowie Prof. Dr. Thomas Hoffmann und Dr. Joachim Frings (EWR GmbH)“.
Sicherheitswarnung für Hundebesitzer
Wir raten Hundebesitzern dringend, ihre Tiere von der Neye fernzuhalten, da eine Gesundheitsgefährdung durch das Trinken des verschmutzten Wassers nicht ausgeschlossen werden kann. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen.
Für weitere Informationen verweisen wir auf die Pressestelle des Wupperverbands.
EWR GmbH
Prof. Dr. Hoffmann