Sinkende Großhandelspreise für Gas – Auswirkungen für unsere Kunden.
Aktuell sinken die Tagespreise am Markt für die Erdgasbeschaffung. Aufgrund mittel- und langfristiger Einkaufsstrategien der EWR hat dies unmittelbar keinen Einfluss auf die Gaspreise unserer Kundinnen und Kunden. Wir erklären den Zusammenhang.
Ihre EWR informiert: Die Großhandelspreise für Erdgas sind zuletzt gesunken – wie wirkt sich das auf meinen Gaspreis aus?
Es sind gute Nachrichten für Gaskunden: Die Großhandelspreise für Gas sind in den letzten Wochen wieder gefallen, nicht zuletzt aufgrund der nahezu vollständig gefüllten Gasspeicher und einer aktuell ungewöhnlich milden Witterung. Unmittelbar hat das jedoch keinen Effekt auf den aktuellen Gaspreis der EWR-Kundinnen und Kunden. Das liegt daran, dass Grundversorger wie die EWR die benötigten Gasmengen für die Privatkunden in der Regel nicht zum aktuell geltenden Tagespreis auf dem sogenannten Spotmarkt einkaufen, sondern schon Jahre im Voraus auf dem Terminmarkt. Diese Beschaffungspolitik schützt Kundinnen und Kunden der EWR vor sprunghaft steigenden Gaspreisen.
Eine seriöse Prognose zur weiteren Preisentwicklung ist derzeit nicht möglich. Sicher ist, dass die EWR Bezugskostensenkungen selbstverständlich weitergeben wird und fallende Preise an den Beschaffungsmärkten somit mittelfristig auch bei unseren Kundinnen und Kunden ankommen werden.
Wie ist aktuell das Preisniveau bei der EWR im Vergleich zum Wettbewerb?
Die dramatischen Preissteigerungen auf den europäischen Energiemärkten kamen in den letzten Monaten auch bei den Kundinnen und Kunden an. Das Vergleichsportal Verivox hat für private Verbraucher im September 2022 einen Erdgaspreis von im Schnitt knapp 26 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ermittelt. Im Vergleich dazu liegen die Preise der EWR mit 12,27 ct/kWh im Durchschnitt auch nach der letzten Preisanpassung vom 01.11.2022 noch deutlich darunter. Grund hierfür ist unsere vorausschauende Einkaufspolitik.
Wie beschafft die EWR ihre Erdgas-Mengen und was sind die Vorteile für unsere Kunden?
Die EWR beschafft die vertraglich vereinbarten Energiemengen für ihre Kundinnen und Kunden frühzeitig und langfristig auf dem sogenannten Terminmarkt. Und da die Gaspreise stark schwanken, kauft die EWR nicht alles auf einmal ein, sondern beschafft das benötigte Gas in Teilmengen und Schritt für Schritt zu verschiedenen Zeitpunkten. Dadurch wird das Risiko stark schwankender Börsenpreise minimiert. Starke Veränderungen bei den Börsenpreisen wirken sich daher nicht unmittelbar und nicht 1:1 auf den Gaspreis für unsere Kundinnen und Kunden aus.
Dies ist auch der Grund, weshalb der Gaspreis der EWR-Kundinnen und Kunden nicht im gleichen Umfang mit kurzzeitig fallenden Börsenpreisen sinkt. Preissenkungen an der Börse kommen nicht unmittelbar bei den Verbrauchern an, sondern erst mit einer gewissen Verzögerung. Umgekehrt steigt aber der Verbraucher-Gaspreis auch nicht 1:1 mit dem Börsenpreis. Diese vorausschauende Beschaffungsstrategie glättet die oft sprunghaften Entwicklungen an den Energiebörsen. Dadurch musste die EWR in den zurückliegenden Monaten die Preise weniger stark anheben als manche Wettbewerber, die eine eher kurzfristige und spekulative Einkaufspolitik verfolgen. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass die EWR Grundversorgung auf Preisvergleichsportalen aktuell häufig der günstigste Tarif ist.
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