Weltwassertag 2024
Klimawandel erfordert verstärkten Schutz unserer Trinkwasserressourcen
Am 22. März jeden Jahres rufen die Vereinten Nationen zum Weltwassertag auf. Dieses Jahr steht er unter dem Motto: „Wasser für Frieden“. Damit wird auf den besonderen Stellenwert des Zugangs zu Wasser aufmerksam gemacht. Wenn Wasser knapp wird oder Menschen keinen Zugang dazu haben, können gesellschaftliche und politische Spannungen entstehen. Gerade deswegen gilt es, diese kostbare Ressource besonders zu schützen.
In Deutschland verfügen wir glücklicherweise über eine sehr gute und sehr zuverlässige Wasserversorgung. Die Trinkwasserversorgung hierzulande gehört zu den besten weltweit. Dennoch ist es notwendig, sorgsam mit unseren Wasserressourcen umzugehen. Insbesondere die Veränderungen durch den Klimawandel stellen die deutsche Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Gerade mit Blick auf Hitzeperioden wird es immer wichtiger, die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser nicht nur zu sichern, sondern zu erhöhen.
Reaktivierung des Wasserwerks Eschbachtal stärkt die Versorgungsicherheit mit Trinkwasser in Remscheid
Das Wasserwerk Eschbachtal wurde im Jahre 2004 außer Betrieb genommen, weil es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dem Stand der Technik entsprach und gleichzeitig die Wassermengen auf Basis der Wasserkontingente aus der Großen Dhünntalsperre für die Trinkwasserversorgung von Remscheid ausreichten.
Seit einigen Jahren führen aber unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen und längere Trockenperioden dazu, dass sich auch die Große Dhünntalsperre zeitweise nicht mehr ausreichend füllt. Als Reaktion auf die deutlich spürbaren Folgen des Klimawandels wurden von der EWR daher schon vor einigen Jahren unterschiedliche Szenarien entwickelt, um die Trinkwasserversorgung von Remscheid zu stärken.
Im Juli 2020 wurde vom Rat der Stadt Remscheid beschlossen, wieder das Wasser aus der Eschbachtalsperre für die Trinkwasseraufbereitung zu nutzen und das Wasserwerk Eschbachtal durch den Einbau einer modernen Ultrafiltrationsanlage zu reaktivieren. Im Mai 2023 wurde von der Bezirksregierung Düsseldorf der Wasserrechtliche Bewilligungsbescheid zur Entnahme von Rohwasser aus der Eschbachtalsperre erteilt. Im Normalbetrieb dürfen dann bis zu 85 m³/h bzw. 0,75 Mio. m³/Jahr Rohwasser zu Trinkwasser aufbereitet werden. Diese Menge entspricht etwa 40 % des Trinkwasserbedarfs von Remscheid und könnte auch bei einem vollständigen Stromausfall zu Trinkwasser aufbereitet werden, weil die Stromversorgung der Ultrafiltrationsanlage und der notwendigen Trinkwasserpumpen über ein neues Notstromaggregat gewährleistet wäre. Im Januar 2024 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen. Nach dem aktuellen Planungstand kann die neue Ultrafiltrationsanlage voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen werden.
„Durch die Reaktivierung des Wasserwerks Eschbachtal werden nun auch wieder die Eschbach- und die Neyetalsperre aktiv in die Trinkwasserversorgung für die Stadt Remscheid eingebettet, was die Versorgungssicherheit deutlich stärkt“, so Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der EWR GmbH.
Die wertwolle Ressource Wasser schützen – jeder kann dazu beitragen
Wasser ist von elementarer Bedeutung für Menschen, Tiere und die Umwelt. Dementsprechend hoch ist der Stellenwert, den der Gewässerschutz genießen sollte. Intakte Ökosysteme speichern Kohlenstoff, bieten Lebensräume und sind die Grundlage der Artenvielfalt. Einträge von Spurenstoffen und Nährstoffen wie Nitrat gilt es entsprechend dem Vorsorgegrundsatz bereits an der Quelle zu minimieren. Außerdem kann jeder und jede Einzelne einen sinnvollen Beitrag dazu leisten. Um die wertwolle Ressource Wasser zu schützen ist es wichtig, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen.
Infos rund um das Remscheider Trinkwasser
Informationen rund um das Thema „Trinkwassers in Remscheid“ erhalten Kunden im EWR ServiceCenter im Allee-Center oder auf der Internetseite der EWR unter:
www.ewr-remscheid.de/wasser/trinkwasser.
Hintergrund zum Weltwassertag
Der Weltwassertag, 1992 von der UNESCO ins Leben gerufen, findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Er soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Ressource Wasser schärfen. Zum Weltwassertag 2018 hat die UN-Weltwasserdekade begonnen, die bis März 2028 andauert und mit der die Vereinten Nationen besonders auf die Themen Wasser und Gewässerschutz aufmerksam machen.
EWR GmbH
Prof. Dr. Hoffmann

Eschbachtalsperre (Quelle: EWR GmbH)